Hallo liebe Leserschaft,
mittlerweile haben die Schulferien schon angefangen und ich
bin seit nun knapp einer Woche auch auf einem Roadtrip nach Melbourne
und werde deshalb bis voraussichtlich Anfang Mai nichts Neues posten.
Danach könnt ihr euch allerdings auf einige sehr interessante Einträge mit wunderschönen Bildern feuen!
Wünsch euch allen ein frohes Osterfest und erholsame Tage!
Daniel
Samstag, 23. April 2011
Dienstag, 5. April 2011
What a weekend :)
Küstenabschnitt südlich von Geraldton |
Am Freitag hat mich Dean spontan zum Campen an den Strand eingeladen, worauf ich natürlich sofort bei dem Leiter der Vereinskantine angerufen habe und ihn bat mir für diesen Nachmittag frei zugeben. „No worries at all – go camping“, so waren seine Worte und darum lasse ich mich nicht zweimal bitten :) Also ab ging’s. Direkt von der Schule nach Hause gekommen, Schulzeug aus dem Rucksack geräumt und anschließend gleich wieder mit einem Handtuch, ner Badehose und nem Pullover gefüllt. Dean noch schnell mit dem Packen des Autos geholfen und schon waren wir bereit zur Abfahrt.
schnell noch ein wenig Luft aus den Reifen lassen |
Nachdem die Männer ein paar schöne Wellen gefangen hatten, mussten sie aufgrund der mangelnden Lichtverhältnisse auch schon wieder das feuchte Nass verlassen und haben mir ganz spontan und freiwillig Gesellschaft geleistet. Auch wenn wir Deutschen hier in Australien als ordentliche „Biertrinker“ gelten, kommt der Bierkonsum hier in Australien uns dennoch ziemlich nahe. Allerdings wissen wir Deutschen im Gegensatz zu den Australiern, wie Bier wirklich zu schmecken hat und vor allem wie man es herstellt.
mit dem 4-Rad-Antrieb am Strand entlang macht mega Spaß :) |
Sonnenuntergang |
v.r.n.l. Mario, Ben, Dean und Ich |
Auch wenn zu Beginn der Fernseher nur das legendäre schwarz-weiß-Bild hergeben wollte, entschied er sich in der Mitte des ersten Viertels doch noch auf die Seite des Guten und wurde farbenfroh. So nahm der Abend also seinen Lauf, bis mich die Müdigkeit irgendwann in mein sandiges Bett trieb, welches sich ganz simpel aus einer Luftmatraze, einem Schlafsack und einem Kissen gestaltete. Mit einem leicht schwindeligen Blick nach oben, konnte ich noch kurz den glasklaren Sternenhimmel bestaunen, bis mir schließlich todmüde die Augen zu gefallen sind.
Nach einer relativ gemütlichen Nacht, wurde ich am nächsten Morgen von den lautstarken Wellen aufgeweckt. Einzig und allein nervten mich die schon am frühen Morgen herum schwirrenden Fliegen, auf welche in den wärmeren Regionen Australiens einfach immer Verlass ist. Nachdem ich meiner morgendlichen Verwirrung ein wenig Übersicht verschaffen konnte, musste ich erstaunlich feststellen, dass sich bereits am Strand entlang um die 10 Autos verteilt haben, welche am Vorabend noch nicht zu sehen waren und das alles trotz der Uhrzeit von 7am.
Footy is on! |
Nachdem die morgendlichen Wellen alle bis 8am gefangen wurden, gab es wie es sich fürs Campen gehört, auch das Frühstück vom Barbecue.
Good morning |
Der Samstag verlief für meine Verhältnisse ziemlich ruhig, denn schließlich musste ich ja mit der richtigen Vorbereitung in die zweite Halbzeit meines Wochenendes gehen, welches sich nicht in Geraldton abspielte, sondern in Perth. Nachdem mich der Wecker um 4.30 Uhr am Sonntagmorgen aus den Federn geschmissen hat, machte ich mich auf den Weg zum Treffpunkt für das anstehende Pokalspiel in Perth. Der Verein hatte einen 25-Sitzer Hertz-Bus organisiert, mit welchem ein geringer Teil der zwei Mannschaften sich auf die fünfstündige Fahrt nach Perth begab. Der Großteil ist bereits am Freitag oder Samstag mit dem eigenen Auto nach Perth gefahren um das Wochenende hinüber in Perth zu verbringen, welches hier in Geraldton als willkommene Abwechslung fürs Wochenendprogramm gilt.
Mein Fußballsach weiße Hose und rote Stutzen Go Reds! |
geliehener Mannschaftsbus |
Glücklicherweise wurde ich dann kurz nach der Hälfte dann noch für einen verletzten Spieler eingewechselt und wurde im rechten Mittelfeld positioniert. Ich bin weder ein Flügelflitzer, noch ein Flankengott. Auch wenn mir die Position nicht so liegt, konnte ich den Trainer dennoch mit meiner Leistung befriedigen, allerdings konnte ich an diesem Tag meinem Spitznamen „Dan the Destroyer“ wohl keine Ehre machen. Whatever…
nach dem Spiel |
Doch bevor es richtig los ging, mussten noch zahlreiche Mägen gesättigt werden, was natürlich nirgendwo praktischer geht als beim Mc Donalds‘ oder Hungry Jacks (in Deutschland auch Burger King genannt). Glücklicherweise gab es gegenüber noch einen Drive-In Bottleshop, wo wir uns noch mit alkoholischen Getränken versorgten – einer amüsanten Heimfahrt stand also nichts mehr im Wege. Dachte ich…wäre da nicht diese sogenannte „initiation“, welche mir noch bevor stand. Anfangs hatte ich noch keinen Plan was damit gemeint war, bis der erste der neuen Spieler sein Aufnahmeritual schmerzhaft über sich ergehen lassen musste. Das Schlimmste war also für mich zu wissen, dass auch ich irgendwann dran sein werde, allerdings nicht wann genau.
La Fiamma Party Bus |
Die Heimfahrt war jedenfalls ein riesen Ding, welches ich wohl so schnell nicht vergessen werde – richtig gute Stimmung, Vereinsgesänge, Aufnahmerituale und sämtliche amüsante Spiele. Die Busfahrt endete um 23 Uhr mit der Ankunft in Geraldton. Wer den Bus sauber gemacht hat und wo die zerrissenen Unterhosen gelandet sind werde ich wohl heute Abend im Training herausfinden müssen :)
Bestens gelaunt und mit Vorfreude auf das Training verabschiede ich mich mit diesem Eintrag auch schon wieder von euch und wünsch euch allen noch eine angenehme und stressfreie Woche.
Bis bald!
Daniel
Samstag, 2. April 2011
It's still a valueable experience...
Das Gefühl alles im Griff zu haben, sein Leben zu genießen und anderen Menschen helfen zu können fühlt sich sehr gut an. So habe ich seit meiner Ankunft in Geraldton gefühlt, doch vergangene Woche ist etwas eingetroffen, was sich unbemerkt nebenher entwickelt hat und von mir bis dahin übersehen wurde.
Wie ich euch leider noch nicht mitgeteilt habe, bin ich vor 2 Wochen nach meinem Ausflug zu den Abrolhos Inseln, wieder umgezogen, weil Lisa an die Ostküste geflogen ist um dort Rad zu fahren, womit sie Geld für einen guten Zweck erfahren hat. Diese ganze Aktion war schon vor meinem Einzug geplant und so wusste ich auch, dass ich in diesem Zeitraum, dass Zimmer für ihre Mutter räumen muss, da zu Besuch kommen ist um Steve unter die Arme zu greifen. Geplant war ebenso, dass ich in diesem Zeitraum von 2 Wochen, bei Lara, der Schulleiterin meiner Schule, wohnen kann, allerdings nach diesen 2 Wochen wieder zurück zu Lisa ziehen kann, wo ich dann bis zum Ende meiner Zeit an der Schule wohnen kann. Doch wie das Leben ebenso ist kommt immer alles anders als geplant und so war es eben auch zu meiner Enttäuschung dieses mal.
Bevor Lisa an diesem Dienstag an die Ostküste geflogen ist, hat sie noch mit Lara geredet und ihr mitgeteilt, dass Steven und Lisa mir nur noch bis zum Ende dieses ersten Schulterms, welcher der 15.April ist, Unterkunft bieten werden. Von diesem Gespräch habe ich allerdings erst ein Tag später erfahren und konnte, die schon mittlerweile an der Ostküste gelandete Lisa nicht mehr kontaktieren. Enttäuscht von der Tatsache, dass Lisa mich das ganze über Lara erfahren hat lassen, musste ich das also vorerst so hinnehmen. Ich persönlich würde immer zuerst mit der betroffenen Person sprechen, was sie anscheinend nicht für nötig gehalten hat. Da ich Lisa als eine wirklich nette Person kennenlernte, habe ich vorerst noch Verständnis für ihr Verhalten gezeigt und mir gedacht, dass sie eventuell unter Zeitdruck stand und keine Zeit mehr hatte mir das ganze persönlich mitzuteilen. Allerdings habe ich sie genau an diesem Tag noch an der Schule gesehen, wo sie vermutlich gerade Lara gesucht hat um ihr das ganze mitzuteilen.
Diese ganze Aktion hat mir irgendwie das Gefühl gegeben, dass ich irgendwas falsch gemacht habe. Selbstkritisch habe ich mich dann nach Fehlern gefragt. Habe ich zu wenig im Haushalt mitgeholfen? Habe ich mich zu wenig in das Familienleben integriert? Habe ich mich in irgendeiner Hinsicht falsch verhalten?...Mir sind sämtliche Fragen durch den Kopf geschossen, welche ihr Verhalten rechtfertigen könnten, doch es war keine passende dabei. Wie die meisten mich auch kennen, habe ich normalerweise mit keinem Mensch ein Problem und kann mich auch gut an verschiedene Charaktere anpassen. So frag ich mich mittlerweile also immer noch WARUM?
Kurz nochmal zu Erinnerung. Seit meiner Ankunft bin ich bereits viermal umgezogen und lebe praktisch immer noch aus meinem Koffer. Abgesehen von der nervigen Ein- und Auspackerei, vermittelt mir dieses ganze hin und her Gewander auch das Gefühl nirgends richtig aufgehoben zu sein und auch ein wenig, nicht gut genug für ein längeres Zusammenleben zu sein. Ich fühle mich also ziemlich hin und her geschoben.
Genervt von der Umzieherei, war ich also sehr froh, als mir Lara vergangene Woche angeboten hat, bis zum Ende des Schulterms bei ihr zu wohnen, damit ich nicht schon wieder umziehen muss. Bestärkt durch die Enttäuschung über Lisas Verhalten, habe ich diese Einladung also danken angenommen und war zuversichtlich, dass an einer Schule, welche so familiär, offen und freundlich ist, sich auch eine Familie finden lässt, welche mich nach den Schulferien aufnehmen möchte. Allerdings hatte Lara mittlerweile Michelle, der Mentorin von ICYE Australia, mitgeteilt, dass die Schule keine Familie für mich finden kann und ich das Projekt nachdem ersten Schulterm verlassen muss, was mir Michelle per e-mail mitgeteilt hat. Auch wenn Lara mit mir darüber gesprochen hat, war ich dennoch sehr enttäuscht von ihr, dass sie die immer noch 2 ½ verbleibenden Wochen, nicht als ausreichend genug sieht um eine Familie für mich zu finden. So war also von einem Moment auf den anderen das Gefühl der Geborgenheit an dieser Schule komplett verschwunden und mich hat es in ein Loch der Motivationslosigkeit geworfen, wie ich es seit meiner Ankunft in Australien noch nicht erlebt habe. Man arbeitet 5 Tage die Woche, fast 7 Stunden täglich für nichts und muss dann erfahren, dass die doch so geschätzte Arbeit, in Wirklichkeit eigentlich nicht benötigt wird. Auch wenn Lara sich auf die Suche gemacht hat, eine Unterbleibe für mich zu finden, habe ich dennoch eher das Gefühl, dass ich mich mehr bemühe an der Schule bleiben zu können. Denn in den vergangenen Wochen habe ich vielen Personen über meine Situation erzählt und ebenso habe ich auch einen persönlichen Brief an alle Eltern der Schule geschrieben, ob jemand mich eventuell für einen bestimmten Zeitraum aufnehmen möchte. Die Tatsache, dass ich eigentlich für sie arbeite, hat ihr Verhalten umso enttäuschender gemacht.
Michelle hat anscheinend Lara vor meiner Ankunft gesagt, dass die Organisation für Unterkunft und Essen zahlt. Michelle meint hingegen, dass es so nie erwähnt wurde und die Schule für dieses verantwortlich wäre. Auch wenn ich Michelle über die ganze Zeit hin über unterstützt habe, muss ich mittlerweile sagen, dass manches hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Abgesehen davon, dass sie über 3 Wochen gebraucht hat um auf meine e-Mail zu antworten, gab es auch schon zahlreiche Probleme mit anderen placements. Auch wenn Michelle vermutlich leere Versprechungen an die Schule gegeben hat, erwarte ich dennoch von der Schule für meine geringen Unterhalts- und Essenskosten aufzukommen, wenn meine Arbeitskraft an der Schule wirklich benötigt wird. Ich frage mich dann immer nur: „Ist meine Arbeit weniger Wert, als die Kosten die für mich aufkommen?“ Diese ganze Sache ist mir also die vergangene Woche durch den Kopf geschossen, bis ich meiner Unzufriedenheit Luft gemacht habe und das persönliche Gespräch mit Lara gesucht habe, welche mich verstehen konnte – zudem hatte sie sich auch noch für ihr Verhalten entschuldigt und wurde bezüglich der Suche nach einer Gastfamilie auch aktiver.
Mit einer Anzeige in der städtischen Zeitung, suchen wir nun nach einer Gastfamilie, welche für meine Aufnahme $50 erstattet bekommt, dass ist alles was die Schule finanziell momentan aufbringen kann. Froh über diese Tatsache möchte ich meine Arbeit jetzt gar nicht mit den $50 vergleichen und bin erst einmal zufrieden, dass sie aktiver geworden ist und hoffe, dass sich jemand auf diesen Aufruf hin bei der Schule meldet. Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, könnte ich, wie sich mittlerweile ergeben hat, auch bei Sari leben, welche im Büro der Schule schafft oder bei einer Familie von der Schule. Für meine zukünftige Unterkunft in Geraldton wäre also momentan gesorgt, wobei sich allerdings auch alles wieder ändern kann, wie ich leider mittlerweile zu oft erfahren musste.
Auch wenn dieser Eintrag nicht gerade mit spannenden Stories und Bildern bestückt ist, gehört er dennoch in meinen Blog wie jeder andere. Schließlich teile ich hier meine Erfahrungen, welche eben auch nicht immer positiv sein können.
Mein Zimmer, welches eigentlich Lucys' Zimmer ist |
Bevor Lisa an diesem Dienstag an die Ostküste geflogen ist, hat sie noch mit Lara geredet und ihr mitgeteilt, dass Steven und Lisa mir nur noch bis zum Ende dieses ersten Schulterms, welcher der 15.April ist, Unterkunft bieten werden. Von diesem Gespräch habe ich allerdings erst ein Tag später erfahren und konnte, die schon mittlerweile an der Ostküste gelandete Lisa nicht mehr kontaktieren. Enttäuscht von der Tatsache, dass Lisa mich das ganze über Lara erfahren hat lassen, musste ich das also vorerst so hinnehmen. Ich persönlich würde immer zuerst mit der betroffenen Person sprechen, was sie anscheinend nicht für nötig gehalten hat. Da ich Lisa als eine wirklich nette Person kennenlernte, habe ich vorerst noch Verständnis für ihr Verhalten gezeigt und mir gedacht, dass sie eventuell unter Zeitdruck stand und keine Zeit mehr hatte mir das ganze persönlich mitzuteilen. Allerdings habe ich sie genau an diesem Tag noch an der Schule gesehen, wo sie vermutlich gerade Lara gesucht hat um ihr das ganze mitzuteilen.
living room |
Preparing japanese food Sushi and Tenpura |
Genervt von der Umzieherei, war ich also sehr froh, als mir Lara vergangene Woche angeboten hat, bis zum Ende des Schulterms bei ihr zu wohnen, damit ich nicht schon wieder umziehen muss. Bestärkt durch die Enttäuschung über Lisas Verhalten, habe ich diese Einladung also danken angenommen und war zuversichtlich, dass an einer Schule, welche so familiär, offen und freundlich ist, sich auch eine Familie finden lässt, welche mich nach den Schulferien aufnehmen möchte. Allerdings hatte Lara mittlerweile Michelle, der Mentorin von ICYE Australia, mitgeteilt, dass die Schule keine Familie für mich finden kann und ich das Projekt nachdem ersten Schulterm verlassen muss, was mir Michelle per e-mail mitgeteilt hat. Auch wenn Lara mit mir darüber gesprochen hat, war ich dennoch sehr enttäuscht von ihr, dass sie die immer noch 2 ½ verbleibenden Wochen, nicht als ausreichend genug sieht um eine Familie für mich zu finden. So war also von einem Moment auf den anderen das Gefühl der Geborgenheit an dieser Schule komplett verschwunden und mich hat es in ein Loch der Motivationslosigkeit geworfen, wie ich es seit meiner Ankunft in Australien noch nicht erlebt habe. Man arbeitet 5 Tage die Woche, fast 7 Stunden täglich für nichts und muss dann erfahren, dass die doch so geschätzte Arbeit, in Wirklichkeit eigentlich nicht benötigt wird. Auch wenn Lara sich auf die Suche gemacht hat, eine Unterbleibe für mich zu finden, habe ich dennoch eher das Gefühl, dass ich mich mehr bemühe an der Schule bleiben zu können. Denn in den vergangenen Wochen habe ich vielen Personen über meine Situation erzählt und ebenso habe ich auch einen persönlichen Brief an alle Eltern der Schule geschrieben, ob jemand mich eventuell für einen bestimmten Zeitraum aufnehmen möchte. Die Tatsache, dass ich eigentlich für sie arbeite, hat ihr Verhalten umso enttäuschender gemacht.
v.l.n.r. Tabitha, Ich, Lucy und Dean |
kleines Puppentheater von Lucy |
Auch wenn dieser Eintrag nicht gerade mit spannenden Stories und Bildern bestückt ist, gehört er dennoch in meinen Blog wie jeder andere. Schließlich teile ich hier meine Erfahrungen, welche eben auch nicht immer positiv sein können.
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