Samstag, 23. April 2011

Reisezeit

Hallo liebe Leserschaft,
mittlerweile haben die Schulferien schon angefangen und ich
bin seit nun knapp einer Woche auch auf einem Roadtrip nach Melbourne
und werde deshalb bis voraussichtlich Anfang Mai nichts Neues posten.
Danach könnt ihr euch allerdings auf einige sehr interessante Einträge mit wunderschönen Bildern feuen!
Wünsch euch allen ein frohes Osterfest und erholsame Tage!

Daniel

Dienstag, 5. April 2011

What a weekend :)

Küstenabschnitt südlich von Geraldton
Ja wie es die Überschrift schon sagt, hatte ich ein verdammt geiles Wochenende! Hab all die Sorgen über Studienbewerbung, Wohnungssuche und Reiseplanung verdrängt und das Wochenende in vollen Zügen genossen.
Am Freitag hat mich Dean spontan zum Campen an den Strand eingeladen, worauf ich natürlich sofort bei dem Leiter der Vereinskantine angerufen habe und ihn bat mir für diesen Nachmittag frei zugeben. „No worries at all – go camping“, so waren seine Worte und darum lasse ich mich nicht zweimal bitten :) Also ab ging’s. Direkt von der Schule nach Hause gekommen, Schulzeug aus dem Rucksack geräumt und anschließend gleich wieder mit einem Handtuch, ner Badehose und nem Pullover gefüllt. Dean noch schnell mit dem Packen des Autos geholfen und schon waren wir bereit zur Abfahrt.
schnell noch ein wenig Luft aus den Reifen lassen
Nachdem wir 35km auf der Ocean-Road in den Süden gefahren sind, ging’s über die Dünen und für weitere 10 km am Strand entlang. Dort angekommen wurden kurz die Wellen gecheckt, worauf Dean und seine 2 mates Ben und Mario entschieden haben, noch das verbleibende Tageslicht für einen schnellen Surf zu nutzen. Ich hingegen, hab das Feuer angeschmissen, mir nen Campingstuhl gekrallt und gemütlich mein erstes Bier geöffnet – ich würde sagen, es gibt kaum einen besseren Ort für ein Bier ins Wochenende :)
Nachdem die Männer ein paar schöne Wellen gefangen hatten, mussten sie aufgrund der mangelnden Lichtverhältnisse auch schon wieder das feuchte Nass verlassen und haben mir ganz spontan und freiwillig Gesellschaft geleistet. Auch wenn wir Deutschen hier in Australien als ordentliche „Biertrinker“ gelten, kommt der Bierkonsum hier in Australien uns dennoch ziemlich nahe. Allerdings wissen wir Deutschen im Gegensatz zu den Australiern, wie Bier wirklich zu schmecken hat und vor allem wie man es herstellt.

mit dem 4-Rad-Antrieb am Strand entlang macht mega Spaß :)
Sonnenuntergang
v.r.n.l. Mario, Ben, Dean und Ich
Worin sich das Bier in Australien allerdings vom deutschen nicht Unterscheidet, ist der eintretende Hunger nach ein paar Flaschen oder den sogenannten „Stubies“ und so landeten die Steaks und die Würstchen noch rechtzeitig vor dem Football-Match auf dem Grill. Ja ein Football-Match am Strand, allerdings ohne unsere Beteiligung, sondern aus der Flimmerkiste, welche Dean ebenso mit sich geschleppt hat. Kurzer Hand wurde der Fernseher noch mit einer überdimensionalen Antenne ausgestattet, dass wir auch ja ein Signal über die Dünen hinweg bekommen und schon war alles vorbereitet, für einen klassischen australischen Football-Abend - TV, Bier und Barbecue.
Auch wenn zu Beginn der Fernseher nur das legendäre schwarz-weiß-Bild hergeben wollte, entschied er sich in der Mitte des ersten Viertels doch noch auf die Seite des Guten und wurde farbenfroh. So nahm der Abend also seinen Lauf, bis mich die Müdigkeit irgendwann in mein sandiges Bett trieb, welches sich ganz simpel aus einer Luftmatraze, einem Schlafsack und einem Kissen gestaltete. Mit einem leicht schwindeligen Blick nach oben, konnte ich noch kurz den glasklaren Sternenhimmel bestaunen, bis mir schließlich todmüde die Augen zu gefallen sind.
Nach einer relativ gemütlichen Nacht, wurde ich am nächsten Morgen von den lautstarken Wellen aufgeweckt. Einzig und allein nervten mich die schon am frühen Morgen herum schwirrenden Fliegen, auf welche in den wärmeren Regionen Australiens einfach immer Verlass ist. Nachdem ich meiner morgendlichen Verwirrung ein wenig Übersicht verschaffen konnte, musste ich erstaunlich feststellen, dass sich bereits am Strand entlang um die 10 Autos verteilt haben, welche am Vorabend noch nicht zu sehen waren und das alles trotz der Uhrzeit von 7am.
Footy is on!
Ja hier gilt wohl die Weisheit, der frühe Surfer fängt die Welle. Auch wenn ich mit dem Surfboard noch so gut wie keine Erfahrung sammeln konnte, habe ich mir dennoch Ben’s Ersatzboard geschnappt und hab mich liegend auf dem Brett von den Wellen einige male zurück an den Strand spülen lassen, welches mir überraschender Weise sehr viel Spaß bereitet hat. Vielleicht ergibt sich ja in meiner verbleibenden Zeit hier in Geraldton ja noch die Möglichkeit ein wenig das Surfen zu lernen.

Nachdem die morgendlichen Wellen alle bis 8am gefangen wurden, gab es wie es sich fürs Campen gehört, auch das Frühstück vom Barbecue.
Good morning
Der Kaffee, wie er hier in Australien wirklich sehr gerne eisgekühlt getrunken wird, gab’s aus dem T-Tra-Pack und dazu noch ein leckeres Bacon&Egg-Sandwich. Mit dem Verstauen des ganzen Camping-Equipments endete dann auch schon der erste Teil meines herrlichen Wochenendes. Anscheinend versuchen Dean und seine Kollegen eine solche Aktion am Ende jedes Schulterms stattfinden zu lassen, wofür er mich hoffentlich noch ein weiteres mal einladen wird :)
Der Samstag verlief für meine Verhältnisse ziemlich ruhig, denn schließlich musste ich ja mit der richtigen Vorbereitung in die zweite Halbzeit meines Wochenendes gehen, welches sich nicht in Geraldton abspielte, sondern in Perth. Nachdem mich der Wecker um 4.30 Uhr am Sonntagmorgen aus den Federn geschmissen hat, machte ich mich auf den Weg zum Treffpunkt für das anstehende Pokalspiel in Perth. Der Verein hatte einen 25-Sitzer Hertz-Bus organisiert, mit welchem ein geringer Teil der zwei Mannschaften sich auf die fünfstündige Fahrt nach Perth begab. Der Großteil ist bereits am Freitag oder Samstag mit dem eigenen Auto nach Perth gefahren um das Wochenende hinüber in Perth zu verbringen, welches hier in Geraldton als willkommene Abwechslung fürs Wochenendprogramm gilt.

Mein Fußballsach
weiße Hose und rote Stutzen
Go Reds!

Relativ ruhig verlief die Fahrt nach Perth, dennoch für mich um einiges interessanter als für die anderen. Denn entlang der Küste gab die Fahrt doch landschaftlich einiges her, was für den Rest der Truppe eher selbstverständlich war. Gegen 10.45 Uhr sind wir dann beim Sportplatz des Clubs „North Perth United“ angekommen und mussten mit Enttäuschung feststellen, dass der Platz definitiv nicht 3. Liga tauglich war. Ja tatsächlich, diese Mannschaft spielt in der drittbesten Liga Australiens. Selbst wenn dieses Spiel nur ein Pokalspiel war, werden wir uns trotzdem in der kommenden Saison mit Mannschaften ähnlicher Stärke messen, denn für die kommende Saison haben wir uns abgesehen von der normalen Geraldton-League uns ebenso für die Perth-League qualifiziert, was für meinen Club eine Besonderheit ist. So wird es also abwechselnd im Wochentakt ein Spiel in Geraldton und eins in Perth geben.


geliehener Mannschaftsbus
Gegen kurz vor 12 Uhr ging dann auch schon das Spiel der 2. Mannschaft oder auf Australisch der sogenannten B-Grade los, welches leider mit 3:1 verloren wurde. Pünktlich um 15 Uhr ging dann anschließend unser Spiel los, bei welchem ich anfangs erst einmal von der Bank zugucken musste. Leider hat es in der Aufstellung momentan keinen Platz für mich in der Startelf. Der Trainer setzt auf ein 3-5-2-System, welches meine Position als klassischen „6er“ nicht wirklich hergibt und ich somit zwangshaft auf Positionen ausweichen muss, welche ich weniger gut und ungern spiele.
Glücklicherweise wurde ich dann kurz nach der Hälfte dann noch für einen verletzten Spieler eingewechselt und wurde im rechten Mittelfeld positioniert. Ich bin weder ein Flügelflitzer, noch ein Flankengott. Auch wenn mir die Position nicht so liegt, konnte ich den Trainer dennoch mit meiner Leistung befriedigen, allerdings konnte ich an diesem Tag meinem Spitznamen „Dan the Destroyer“ wohl keine Ehre machen. Whatever…
nach dem Spiel
Mit dem Schlusspfiff gewannen wir das Spiel überraschenderweise mit 2:0, womit wir nicht nur in die nächste Runde des Pokals gezogen sind, sondern uns auch die geniale Stimmung für die Heimfahrt garantierten. Ganz im Gegensatz zur Hinfahrt, war der Bus auf der Rückfahrt nahezu voll besetzt. Ein Dank hierbei an die Spielerfrauen, welche die Autos nun alleine nach Hause fahren mussten :)
Doch bevor es richtig los ging, mussten noch zahlreiche Mägen gesättigt werden, was natürlich nirgendwo praktischer geht als beim Mc Donalds‘ oder Hungry Jacks (in Deutschland auch Burger King genannt). Glücklicherweise gab es gegenüber noch einen Drive-In Bottleshop, wo wir uns noch mit alkoholischen Getränken versorgten – einer amüsanten Heimfahrt stand also nichts mehr im Wege. Dachte ich…wäre da nicht diese sogenannte „initiation“, welche mir noch bevor stand. Anfangs hatte ich noch keinen Plan was damit gemeint war, bis der erste der neuen Spieler sein Aufnahmeritual schmerzhaft über sich ergehen lassen musste. Das Schlimmste war also für mich zu wissen, dass auch ich irgendwann dran sein werde, allerdings nicht wann genau.

La Fiamma Party Bus
Ihr fragt euch mittlerweile bestimmt, welche Art von Aufnahmeritual an allen neuen Spielern praktiziert wurde :) I got JOCKED! Es hört sich komplett bescheuert an, aber es handelt sich hierbei lediglich um das Hochziehen der Unterhose bis sie reist, was meinerseits besonders schmerzhaft war, denn ich hatte unglücklicherweise eine neue und aus 100% Baumwolle bestehende an, welche leider nicht so schnell riss -.- Naja immerhin habe ich nun auch die Möglichkeit jemanden zu jocken, was ich mir bei den noch ausstehenden Spielern wohl nicht entgehen lassen werde.
Die Heimfahrt war jedenfalls ein riesen Ding, welches ich wohl so schnell nicht vergessen werde – richtig gute Stimmung, Vereinsgesänge, Aufnahmerituale und sämtliche amüsante Spiele. Die Busfahrt endete um 23 Uhr mit der Ankunft in Geraldton. Wer den Bus sauber gemacht hat und wo die zerrissenen Unterhosen gelandet sind werde ich wohl heute Abend im Training herausfinden müssen :)
Bestens gelaunt und mit Vorfreude auf das Training verabschiede ich mich mit diesem Eintrag auch schon wieder von euch und wünsch euch allen noch eine angenehme und stressfreie Woche.

Bis bald!
Daniel

Samstag, 2. April 2011

It's still a valueable experience...

Das Gefühl alles im Griff zu haben, sein Leben zu genießen und anderen Menschen helfen zu können fühlt sich sehr gut an. So habe ich seit meiner Ankunft in Geraldton gefühlt, doch vergangene Woche ist etwas eingetroffen, was sich unbemerkt nebenher entwickelt hat und von mir bis dahin übersehen wurde.

Mein Zimmer, welches eigentlich Lucys'
Zimmer ist
Wie ich euch leider noch nicht mitgeteilt habe, bin ich vor 2 Wochen nach meinem Ausflug zu den Abrolhos Inseln, wieder umgezogen, weil Lisa an die Ostküste geflogen ist um dort Rad zu fahren, womit sie Geld für einen guten Zweck erfahren hat. Diese ganze Aktion war schon vor meinem Einzug geplant und so wusste ich auch, dass ich in diesem Zeitraum, dass Zimmer für ihre Mutter räumen muss, da zu Besuch kommen ist um Steve unter die Arme zu greifen. Geplant war ebenso, dass ich in diesem Zeitraum von 2 Wochen, bei Lara, der Schulleiterin meiner Schule, wohnen kann, allerdings nach diesen 2 Wochen wieder zurück zu Lisa ziehen kann, wo ich dann bis zum Ende meiner Zeit an der Schule wohnen kann. Doch wie das Leben ebenso ist kommt immer alles anders als geplant und so war es eben auch zu meiner Enttäuschung dieses mal.
Bevor Lisa an diesem Dienstag an die Ostküste geflogen ist, hat sie noch mit Lara geredet und ihr mitgeteilt, dass Steven und Lisa mir nur noch bis zum Ende dieses ersten Schulterms, welcher der 15.April ist, Unterkunft bieten werden. Von diesem Gespräch habe ich allerdings erst ein Tag später erfahren und konnte, die schon mittlerweile an der Ostküste gelandete Lisa nicht mehr kontaktieren. Enttäuscht von der Tatsache, dass Lisa mich das ganze über Lara erfahren hat lassen, musste ich das also vorerst so hinnehmen. Ich persönlich würde immer zuerst mit der betroffenen Person sprechen, was sie anscheinend nicht für nötig gehalten hat. Da ich Lisa als eine wirklich nette Person kennenlernte, habe ich vorerst noch Verständnis für ihr Verhalten gezeigt und mir gedacht, dass sie eventuell unter Zeitdruck stand und keine Zeit mehr hatte mir das ganze persönlich mitzuteilen. Allerdings habe ich sie genau an diesem Tag noch an der Schule gesehen, wo sie vermutlich gerade Lara gesucht hat um ihr das ganze mitzuteilen.
living room
Diese ganze Aktion hat mir irgendwie das Gefühl gegeben, dass ich irgendwas falsch gemacht habe. Selbstkritisch habe ich mich dann nach Fehlern gefragt. Habe ich zu wenig im Haushalt mitgeholfen? Habe ich mich zu wenig in das Familienleben integriert? Habe ich mich in irgendeiner Hinsicht falsch verhalten?...Mir sind sämtliche Fragen durch den Kopf geschossen, welche ihr Verhalten rechtfertigen könnten, doch es war keine passende dabei. Wie die meisten mich auch kennen, habe ich normalerweise mit keinem Mensch ein Problem und kann mich auch gut an verschiedene Charaktere anpassen. So frag ich mich mittlerweile also immer noch WARUM?

Preparing japanese food
Sushi and Tenpura

Kurz nochmal zu Erinnerung. Seit meiner Ankunft bin ich bereits viermal umgezogen und lebe praktisch immer noch aus meinem Koffer. Abgesehen von der nervigen Ein- und Auspackerei, vermittelt mir dieses ganze hin und her Gewander auch das Gefühl nirgends richtig aufgehoben zu sein und auch ein wenig, nicht gut genug für ein längeres Zusammenleben zu sein. Ich fühle mich also ziemlich hin und her geschoben.
Genervt von der Umzieherei, war ich also sehr froh, als mir Lara vergangene Woche angeboten hat, bis zum Ende des Schulterms bei ihr zu wohnen, damit ich nicht schon wieder umziehen muss. Bestärkt durch die Enttäuschung über Lisas Verhalten, habe ich diese Einladung also danken angenommen und war zuversichtlich, dass an einer Schule, welche so familiär, offen und freundlich ist, sich auch eine Familie finden lässt, welche mich nach den Schulferien aufnehmen möchte. Allerdings hatte Lara mittlerweile Michelle, der Mentorin von ICYE Australia, mitgeteilt, dass die Schule keine Familie für mich finden kann und ich das Projekt nachdem ersten Schulterm verlassen muss, was mir Michelle per e-mail mitgeteilt hat. Auch wenn Lara mit mir darüber gesprochen hat, war ich dennoch sehr enttäuscht von ihr, dass sie die immer noch 2 ½ verbleibenden Wochen, nicht als ausreichend genug sieht um eine Familie für mich zu finden. So war also von einem Moment auf den anderen das Gefühl der Geborgenheit an dieser Schule komplett verschwunden und mich hat es in ein Loch der Motivationslosigkeit geworfen, wie ich es seit meiner Ankunft in Australien noch nicht erlebt habe. Man arbeitet 5 Tage die Woche, fast 7 Stunden täglich für nichts und muss dann erfahren, dass die doch so geschätzte Arbeit, in Wirklichkeit eigentlich nicht benötigt wird. Auch wenn Lara sich auf die Suche gemacht hat, eine Unterbleibe für mich zu finden, habe ich dennoch eher das Gefühl, dass ich mich mehr bemühe an der Schule bleiben zu können. Denn in den vergangenen Wochen habe ich vielen Personen über meine Situation erzählt und ebenso habe ich auch einen persönlichen Brief an alle Eltern der Schule geschrieben, ob jemand mich eventuell für einen bestimmten Zeitraum aufnehmen möchte. Die Tatsache, dass ich eigentlich für sie arbeite, hat ihr Verhalten umso enttäuschender gemacht.
v.l.n.r. Tabitha, Ich, Lucy und Dean
Michelle hat anscheinend Lara vor meiner Ankunft gesagt, dass die Organisation für Unterkunft und Essen zahlt. Michelle meint hingegen, dass es so nie erwähnt wurde und die Schule für dieses verantwortlich wäre. Auch wenn ich Michelle über die ganze Zeit hin über unterstützt habe, muss ich mittlerweile sagen, dass manches hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Abgesehen davon, dass sie über 3 Wochen gebraucht hat um auf meine e-Mail zu antworten, gab es auch schon zahlreiche Probleme mit anderen placements. Auch wenn Michelle vermutlich leere Versprechungen an die Schule gegeben hat, erwarte ich dennoch von der Schule für meine geringen Unterhalts- und Essenskosten aufzukommen, wenn meine Arbeitskraft an der Schule wirklich benötigt wird. Ich frage mich dann immer nur: „Ist meine Arbeit weniger Wert, als die Kosten die für mich aufkommen?“ Diese ganze Sache ist mir also die vergangene Woche durch den Kopf geschossen, bis ich meiner Unzufriedenheit Luft gemacht habe und das persönliche Gespräch mit Lara gesucht habe, welche mich verstehen konnte – zudem hatte sie sich auch noch für ihr Verhalten entschuldigt und wurde bezüglich der Suche nach einer Gastfamilie auch aktiver.

kleines Puppentheater von Lucy
Mit einer Anzeige in der städtischen Zeitung, suchen wir nun nach einer Gastfamilie, welche für meine Aufnahme $50 erstattet bekommt, dass ist alles was die Schule finanziell momentan aufbringen kann. Froh über diese Tatsache möchte ich meine Arbeit jetzt gar nicht mit den $50 vergleichen und bin erst einmal zufrieden, dass sie aktiver geworden ist und hoffe, dass sich jemand auf diesen Aufruf hin bei der Schule meldet. Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, könnte ich, wie sich mittlerweile ergeben hat, auch bei Sari leben, welche im Büro der Schule schafft oder bei einer Familie von der Schule. Für meine zukünftige Unterkunft in Geraldton wäre also momentan gesorgt, wobei sich allerdings auch alles wieder ändern kann, wie ich leider mittlerweile zu oft erfahren musste.
Auch wenn dieser Eintrag nicht gerade mit spannenden Stories und Bildern bestückt ist, gehört er dennoch in meinen Blog wie jeder andere. Schließlich teile ich hier meine Erfahrungen, welche eben auch nicht immer positiv sein können.