Mittwoch, 17. November 2010

Das Ende ist in Sicht und die Stimmung steigt

Nach diesem Motto sind wir in die vergangene Woche gestartet und hatten reichlich Spaß. Während Max und Ich uns eher auf die Reiseperiode freuen, blickt Chris schon dem Winter entgegen, denn er wird für 4 Wochen zurück nach Deutschland fliegen. Doch nicht nur das immer näher kommende Ende ließ die Stimmung in der vergangenen Woche steigen, mehr war es wohl, dass Max und Ich endlich unsere eigene Zimmer haben und somit die so sehr ersehnte Privatsphäre!

mein Kleiderschrank

Nachdem Lilly uns vergangenen Montag verlassen hat, hab ich die Gelegenheit ergriffen und Mario gefragt ob es möglich wäre in das nun frei gewordene Zimmer einzuziehen. Unter der Bedingung, das Zimmer wieder zu räumen falls Kunden kommen, habe ich das Zimmer sofort bezogen, was wohl die beste Lösung war um die stetig steigende Spannung aus der Luft zu nehmen. Es mag vielleicht so klingen, dass Max und Ich unfähig sind gemeinsam in einem Zimmer zu leben, doch man kann es sich einfach schwer vorstellen wie es ist sich rund um die Uhr zu sehen und keinen ruhigen Ort zu besitzen an welchen man sich mal zurück ziehen kann um die ganzen Erfahrungen für sich alleine zu verarbeiten oder sich einfach mal fallen zu lassen.

nun hab ich mein eigenes kleines Reich,
zuvor haben Max und ich solch ein Zimmer
teilen müssen

Die Privatsphäre ist ein so wertvolles Gut, wessen Wert ich nur durch diese Erfahrungen zu schätzen gelernt habe. Anfangs fand ich es ein bisschen Schade, dass Chris allein in Zimmer ziehen musste, doch von Woche zu Woche habe ich ihn mehr darum beneidet. Doch das ist nun alles Schnee von gestern und ich genieße es nun ein eigenes Zimmer zu besitzen welches ich bereits für Jahre von zu Hause gewohnt war. Zurück zum Winter, ich beneide alle Menschen in Deutschland die zwar morgens ihr Auto frei kratzen müssen, allerdings bald durch verschneite Wälder und Weihnachtsmärkte laufen können und gemütlich heißen Glühwein, selbst gebackene Weihnachtsplätzchen und leckere weihnachtliche Gerichte schlämmen können. Unglaublich wie viele Dinge man einfach zu schätzen lernt wenn man sie nicht mehr greifbar sind!
Doch wen ich schon die kulinarische Richtung eingeschlagen habe, muss ich doch noch schnelle was loswerden. Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir einen kleinen Hai gefangen, er hatte sich in unserem Netz verfangen und war bereits tot als wir das Netz am Morgen wieder rein geholt haben. Auf meine Bitte ist der Hai dann nicht wieder im Meer gelandet sondern ein paar Tage später bei uns auf den Tellern. Noch vor Ort hat Mario den über ein Meter langen Hai ausgenommen, filetiert und natürlich die Flossen abgenommen, was der erste und wichtigste Schritt ist. In den Flossen speichert der Hai einen Schadstoff der sich Ammonium nennt und dem Fischfleisch einen unangenehmen Beigeschmack gibt. Ich bin zwar kein Chemiker aber das konnte ich soweit aus Marios italienischem Englisch verstehen :) Dieser Schadstoff ist auch der Grund warum man die Filets für mindestens 4-5 Tage im Kühlschrank ruhen lässt bevor man sie zubereitet. Schließlich landete der Hai dann als mega leckere Fish-Fingers bei uns auf dem Teller und das natürlich ganz ohne Krähten.
Außerdem durften wir vergangene Woche auch noch in den Geschmack von Seekuhfleisch kommen, welches normalerweise nur für indigene Personen zugängig ist.

Spaß bei der Arbeit darf auch mal sein

Vergangene Woche während dem morning tea:
Chris: „It’s quiet cool today, isn’t it?“
Ich: „Yeah just 34 degrees :)“

Unter noch verhältnismäßig kühlen Temperaturen ging es in den vergangenen Tagen zur Arbeit, welche inzwischen eher zur Pflicht geworden ist. Kein Tag der vergangen Woche ist vergangen ohne dass Mario uns mit dem Anhänger los geschickt hat um den roten Kies von der Straße zu kratzen, welchen er benötigt um ein wenig mit seiner neuen Rüttelmaschine zu spielen. Ansonsten wurden noch Wege gepflastert, Wasserleitungen verlegt, Chilis gepflanzt und natürlich Laub zusammen gerächt, denn die Bäume hier lassen das ganze Jahr über ihre Blätter fallen.

Wollten wir nicht Chilis pflanzen?

da freuen sich aber welche aufs Wochenende

Unsere Veranda wird hoffentlich bis zur nächsten Woche fertig werden, schließlich kehren langsam wieder die Mosquitoes zurück. Doch macht euch keine Sorgen, wenn uns gerade nicht die Mosquitoes auf die Nerven gehen, tun es eben die Fliegen, gegen die man sich nur so währen kann :)

Chris mit seinem Rund-um-Schutz gegen die äußerst aufdringlichen Fliegen
Unterhose gegen Fliegen in den Ohren
Sonnenbrille gegen Fliegen in den Augen
und die Cap natürlich gegen die Sonne
für die Fliegen in der Nase haben wir noch nichts patentiert,
da hilft wohl weiterhin nur das kräftige Ausatmen

Am Wochenende durften wir Freiwillige Marios Landrover schnappen uns sind zu einer nahe liegenden Bucht gefahren um einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Eine Erfrischung war wohl nur das kühle Wasser in unserer Kühlbox, denn das Wasser hatte bestimmt an die 30 C° und war somit alles andere als erfrischend.

wir sehen bloß so weiß aus,
weil Max schon fast schwarz ist :D

no trip to the ocean
without net and handline

Das war mal wieder ein kurzer wöchentlicher Einblick in mein kleines Abenteuer
Ganz liebe Grüße die immer noch so fleißig mitlesen und es mal wieder bis ans
Ende geschafft haben :)

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