Als wir nach schon einer Stunde Fahrt in den Norden Cairns hinter uns gelassen haben, ging es auf einer wunderschönen Küstenstraße in Richtung Port Douglas. Am liebsten hätten wir auf der Fahrt dorthin manchmal einfach angehalten um geniale Ausblicke von der Küstenstraße auf die Strände zu werfen. Glücklicherweise gab es auf der Straße rechts und links einige Haltestreifen und Ausblickpunkte von denen man geniale Aussichten hatte.
Nachdem wir in Port Douglas angekommen sind und auch bereits schon den Campingplatz für die kommenden zwei Nächte gefunden haben, ging es erst einmal zum Touristen Informationszentrum, denn schließlich hatte mein Vater immer noch kein wildes Krokodil gesehen und das Great Barrier Reef stand ja auch noch vor der Haustür.
Da wir relativ früh in Port Douglas angekommen sind, konnten wir am selben Tag noch mit der „Lady Douglas“ in die Mangroven schippen um nach einem Krokodil zu suchen. Doch auf der 1 ½-stündigen Fahrt sind uns nicht nur 3 wilde Krokodile begegnet, sondern auch ein riesen Weiskopf-Seeadler, welcher eine Spannweite von nahezu 2 Metern hatte.
Nachdem die Crew an Bord ihn mit Fisch gelockt hat, kam er auf die Schlamm-Bank angeflogen und hat sich beeindruckend den Fisch gekrallt. Ein so abenteuerliches Erlebnis musste auch gleichwertig am Abend mit einem Bier in einem Pub abgeschlossen werden, welches begleitet von Live-Musik gleich doppelt so gut schmeckte.
Nach einer weiteren tropischen Nacht, welche uns alle in dem Campervan nachts zum Schwitzen getrieben hat, ging es am nächsten Morgen zum „Aristocat-Büro“ wo wir doch letztendlich nach langer Diskussion unseren Tauchtrip zum Great-Barrier Reef gebucht haben. Da dieser allerdings erst am nächsten Tag stattfand, konnte noch ein weiterer Tag mit einem geilen Erlebnis gefühlt werden – es ging zum „Cape Tribulation“.
vom Aussichtpunkt mit dem Daintree-River in der Mitte |
Hauptgrund dieses Ausfluges war eigentlich „nur“ der Blick auf den wundervollen Küstenabschnitt, welche nirgends in Australien so zu finden ist, denn Cape Tribulation ist der einzige Punkt an dem die durch Regenwald geprägte Bergkette welche stehts parallel zur Küste verläuft auch wirklich mal auf die Küste trifft. „Where the Rainforest meets the Reef“ – so heißt es in vielen Werbungen für diese Region.
Süßwasser-Pool |
mein Bruder und Ich |
Auch seht einfach selbst :) Ja ihr dürft uns beneiden :D
Was sollte so ein Tag eigentlich noch toppen? Da war doch noch der Ausflug zum Great-Barrier Reef oder?
Um euch ein informatives Feedback über das Tauchen zu geben, muss ich auf die Erfahrungsberichte meines Vaters zurück greifen, welcher mit seinen über 500 Tauchgängen schon fast zum Fisch mutiert ist und schon an einigen Orten der Welt mit der Brille unters Wasser geguckt hat :)
Das Great Barrier Reef gehört wohl zu einem der wenigen Riffe der Welt an welchem die Korallen noch so gut erhalten sind. Allerdings gibt es noch einige andere Orte auf der Welt an welchen man mehr sieht. So sein Fazit, welchem ich ihm im letzten Punkt, aufgrund meiner Taucherfahrung im roten Meer, zustimmen kann. Vielleicht lag es auch einfach an unserem Guide – warum musst ich zweimal mit noch 90bar im Tank aus dem Wasser?
Das Tauchen an sich hat dennoch riesigen Spaß gemacht, worunter wohl auch die ca. 60m weite Sicht und die angenehme Wassertemperatur dazu beigetragen haben. Nach unserem zweiten Tauchgang welcher kurz auf den ersten folgte gab es danach noch ein leckeres Mittagessen auf dem Boot. Für den dritten und letzten Spot des Tages sind wir noch alle zum Schnorcheln ins Wasser gesprungen, was nahezu genauso gut war wie das Tauchen. Zurück auf dem Festland haben wir uns noch eine Hafenbar ausgesucht, an welcher wir mit Bier und Wein auf den tollen Tag angestoßen haben. Der Tag endete allerdings am späten Abend dann in Cairns, da wir am nächsten Tag dort schon unseren geliebten Jucy abgeben mussten.
Unser grün-lilaner Flitzer, welchen wir mittlerweile mehr als lieb gewonnen haben, bekommt von mir das Prädikat „Zuverlässig“. Ohne Probleme hat er uns die insgesamt 4700km durch Australien geführt, welche wirklich nicht immer einfach waren. Selbst mit seiner überaus auffälligen Farbe konnte er sich von den Kameras der gebührenpflichten Straßen Tarnen – 7 gebührenpflichtige Straßen, dennoch $0 :) Alles war dabei, selbst der eingebauten Küche hat‘s an nichts gemangelt – außer einem große Kochtopf für daddy’s riesen Portionen :D
Den letzten gemeinsamen Abend in Australien haben wir dann noch mit einem leckeren asiatischen Essen und einem tieferen Blick ins Glas ausklingen lassen. Mittlerweile bin ich wieder alleine in Cairns und kann auf einen wunderschönen Urlaub zurück blicken, welcher für mich noch nicht ganz zu Ende ist. Es fühlt sich gut an eine Familie daheim in Deutschland zu haben, die den ganzen Weg und auch den damit verbundenen Stress auf sich genommen hat um mich in Australien besuchen zu kommen. Ich möchte euch hiermit auch nochmal Danke sagen. Ich fang erst gerade an zu realisieren, was eigentlich in den letzten 3 Wochen passiert ist. Danke für die wundervolle Zeit und die Kraft die ihr mir dadurch geschenkt habt!
wir am Beach of Cape Tribulation |
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