Samstag, 1. Januar 2011

Happy New Year

Ein wenig verkatert melde ich mich gleich mal zu Beginn des neuen jahres bei euch, für das zweite Update meines kleinen Reisetagebuches. Als aller erstes wünsch ich natürlich meiner Leserschaft erst einmal ein gutes neues Jahr und viel Glück und Durchhaltevermögen bei der Durchsetzung eurer Vorsätze.
Bevor ich euch über die Reise erzähle, muss ich erst einmal was anderes los werden…
Ich wusste natürlich, dass man eine komplette Reise nicht planen kann, man kann lediglich sich einige Reiseziele setzen, die man gerne sehen bzw. besuchen möchte und das wars dann auch schon, denn letztendlich kommt immer alles anders als man denkt. So war es auch dieses mal. Auch wenn ich mich auf ein wenig regnerisches Wetter eingestellt habe, mit solchen Fluten haben dennoch selbst die Australier nicht gerechnet. Die Ostküste steht unter Wasser :D Die Flüsse aus dem Inland bringen die ganzen Wassermassen an die Küste, welche auf solch eine Situation nicht vorbereitet war. Die schlimmsten Überschwemmungen seit 60 Jahren, Menschen werden aus ihren Häusern mit Helikoptern evakuiert, Stadtteile sind von der Außenwelt abgeschnitten, Straßen und Brücken sind überflutet und wir sind mitten drin statts nur dabei :)
Da sieht man einfach mal wieder, wie mächtig die Natur ist.

Nachdem wir also das Hunter Valley hinter uns gelassen haben, gings dann durch zahlreiche Weinbaugebiete in Richtung Port Macquarie gen Küste. Auf einer kurvenreichen Landstraße haben wir uns das Gebirge hinunter geschlängelt. Endlich an der Küste angekommen, haben wir durch reinen Zufall einen freien Zeltplatz gefunden, welcher nicht nur kostenlos war, sondern auch eine wunderschöne Strandlage hatte – das erste Bad im Meer musste also nicht lang auf sich warten.

Sonnenaufgang am kostenlosen Strand :D

Für die geplanten Tagesausflüge am nächsten Tag, mussten wir allerdings die Küste vorübergehend verlassen und wieder zurück ins Landesinnere fahren wo wir uns die „Ebor Falls“ angeschaut haben.


Ebor Falls
Dorrigo Nationalpark
Anschließend ging es dann wieder Richtung Küste wo wir auf dem Weg dorthin einen Abstecher in den Dorrigo Nationalpark gemacht haben. Dort gab es den sogenannten Skywalk, eine in den Berghang gebaute Aussichtsplatform, welche über den Wimpfeln der Urwaldrießen eine grandiose Aussicht verspricht. Allerdings war uns an diesem Tag die Aussicht nicht gegönnt, denn der Nebel der in der Luft lag beschränkte die Sichtweite gerade einmal auf ca. 100m.
Unsere Weiterfahrt führte uns nach Ballina von wo wir unsere nächste Tagestour starteten. Auch dieses mal landeten wir wieder bei einem kostenlosen Campingplatz, welcher uns die Kosten für eine Übernachtung von $50 bis $70 ein weiteres mal einsparte. Mittlerweile habe wir schon 3 mal so genächtigt, die restlichen Nächte haben wir auf Campingplätzen verbracht. Es soll sich nicht anhören, dass man hier seinen Campervan abstellen kann wo man will, ganz im Gegenteil. Sobald man seinen Campervan an einer verbotenen Stelle abstellt und erwischt wird, werden Strafen in Höhe von bis zu $500 Dollar fällig.


Cape Byron
Von Ballina aus ging es dann zum östlichsten Festlandunkt Australiens – Cape Byron. „Kapitän Cook benannte die Landspitze, die von einem 1901 errichteten Leuchtturm gekrönt wird, nach seinem Entdeckerkollegen John Byron“.









Lamigton Nationalpark
Tree Top Walk
Von der felsigen Küste ging es anschließend ca. 80km ins Inland zum Lamington Nationalpark. Auf Hängebrücken, welche teils in den Baumkronen des Regenwaldes verlaufen, haben wir dort einen kurzen Naturlehrpfad besucht. Ganz nach oben ging es dann noch mit einer Leiter, welche zu zwei Aussichtsplattformen von 21 und 32m über dem Boden eine sensationelle Aussicht bot. Mein Bruder musste dann unbedingt auch noch ein Souvenir aus dem Regenwald mitnehmen, bei welchem es sich dieses mal um einen Bluteckel an seiner Fußsohle handelte :) Allerdings hat er diesen erst nach 2 Stunden bemerkt, wo er sich schon mit Blut voll gesaugt hat und einfach abgefallen ist.

Auf unserer Weiterfahrt in Richtung Norden, vorbei an zahlreichen Bananen- und Zuckerrohrplantagen habe wir aufgrund des schlechten Wetters einen Zwangstop in Moololaba eingelegt, denn hier wurde in allen drei Reiseführern der doch so tolle „Underwater World“ Park empfohlen, welcher nicht nur eine reine Zeit- , sondern auch mit $32 Eintritt pro Person eine totale Geldverschwendung war. Naja zum Glück stand diese „Attraktion“ nicht auf meinem persönlichen Reiseplan :)

Wieder ein Stück weiter nordwärts war unser nächster Halt dann in der Nähe von Bundaberg, die Stadt welche australienweit für den sogenannten „Bundaberg Rum“ berühmt ist. Ein Besuch in der Distelerie mit anschließender Schnapsprobe war hier ein Teil des Tagesprogramms, welches allerdings nicht durchsetzbar war, denn auch Bundaberg stand halber unter Wasser.



So mussten wir also aus den letzten 3 Tagen, in welchen wir das Flutgebiet durchquerten, dass Beste aus den Tagen machen. Hin und wieder waren uns Wege versperrt, welche die Weiterfahrt unmöglich machten oder das regnerische Wetter ließ die nahe Lage zum Strand zwecklos erscheinen.
Mittlerweile hat sich in den vergangenen 2 Tagen die Sonne immer stärker durch gekämpft und wir hoffen, dass das Wetter weiterhin auf dem aufsteigenden Ast bleibt. Auch wenn ich hier immer von regnerischem Wetter geschrieben hab, die wenigen Stunden in welchen sich die Sonne bereits durch die Wolkendecke kämpfte, hat dennoch ausgereicht um meiner Familie einen kräftigen Sonnenbrand zu verpassen.
Nachdem wir schließlich das überflutete Rockhampton über den Fitzroy River überquerten, konnten wir dann New Years Eve bzw. Silvester endlich sorgenfrei in dem Städtchen Yeppon, wenige Kilometer nördlich von Rockhampton, in freundlicher australischer Gemeinschaft verbringen. Wenn uns der Rum schon in Bundaberg nicht zugänglich war, so bot „Bob the builder“ meinem Bruder und mir reichlich an.
Da nur Personen mit einer bestimmten Lizenz in Australien Feuerwerkskörper kaufen können, verlief der Rutsch ins neue Jahr dieses mal relativ ruhig. Lediglich die Großstädte organisieren für ihre Einwohner, Touristen usw. große Feuerwerke, welche von speziellen Firmen durch geführt werden.

und mal wieder ein Wasserfall :)

Mit dem Vorsatz euch auch noch in 2011 weiterhin so auf dem Laufenden zu halten, verabschiede ich mich hiermit erst einmal von euch. Ich hoff ihr seid gut ins neue Jahr rein gerutscht und verfolgt meinen Blog weiterhin mit Begeisterung.

wilde Kängurus bei ihrer Lieblingsbeschäftigung :)

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