Mittwoch, 2. Februar 2011

ICYE-Camp & Geraldton

Keegan, Sophie und das Emu, welches einen Namen besaß,
den ich mittlerweile allerdings vergessen habe :)
Halli Hallo aus dem windigen Geraldton :)
Vorab erst mal ein großes Entschuldigung für die kleine Schreibpause die ich mir gegönnt habe. Hoffe, dass sich niemand zu große Sorgen um mich gemacht hat, mir geht’s rund um gut. Wie schon erwähnt hat es mich nach dem Mid-Year-Camp in das schöne Küstenstädtchen Geraldton, 400km nördlich von Perth verschlagen. Dazu allerdings später…
Nach meiner aufregenden Reise war ich erst einmal Gott froh, dass Michelle mich bei ihr zu Hause aufgenommen hat und mir Unterkunft für die Tage bis zum Mid-Year-Camp geboten hat. Nicht nur über ein bequemes Bett war ich sehr dankbar, sondern auch über das leckere Essen – verständlicherweise sind diese beiden Dinge in meinem Leben eines Bag-Packers ein wenig zu kurz gekommen :) Eine Abwechslung zum Reisen bot dagegen hin der Ausflug zum Cricketspiel und das kleine Net-Ball Spiel. Neben AFL und Rugby zwei typische australische Sportartarten, welche meiner Meinung nach langweilige Alternativen zum Schach sind. Beim Cricket geht’s mehr um die Atmosphäre in einem Stadium, denn schließlich kann ein Cricketmatch mehrere Stunden dauern. Net-Ball hingegen ist eine weibliche Form des Basketballs, wo noch weniger Körperkontakt erlaubt ist :)

Keegan beim Baten
Mixed Net-Ball

ICYE-Australia Freiwillige
hungrig von der Reise :)
Vom 21. bis zum 24. Januar fand dann das ICYE Mid-Year-Camp in Perth statt. Wie im ersten Camp haben wir die Nächte im Motel neben dem ICYE-Office verbracht. Außer das wir einige Infos über unsere neuen Projekte bekamen, war der Sinn des Zusammenkommens eher das Austauschen der verschiedenen Erfahrungen unter den Freiwilligen, was durchaus interessant und spannend war. Verwunderlich war, dass sich mein Projekt letztendlich als das interessanteste und abwechslungsreichste heraus gestellt hat, allerdings auch das Anstrengendste war. Auch wenn sich andere Freiwillige, welche ihr erstes Halbjahr an Highschools verbracht haben, teilweise sehr gelangweilt haben, konnten Chris, Max und Ich keinen für unser altes Projekt überzeugen – zu groß war dann doch die Angst, das lässige, alte, klimatisierte Leben von max. vier Stunden Arbeit am Tag hinter sich zu lassen und sich einer neuen Erfahrung zu öffnen. Doch gleichzeitig hat mich deren Verhalten wieder ein wenig stolz gemacht, solch eine Zeit durch gestanden zu haben, wofür wir auch jeglichen Respekt von der kompletten Organisation bekamen. Weniger verwunderlich war für mich hingegen, dass Chris, Max und Ich so ziemlich die Einzigen Freiwilligen waren, welche nichts an ihrem zweiten Projekt auszusetzen hatten, denn wir wussten, dass es nur noch gemütlicher und ruhiger werden kann. Naja, genug verglichen, letztendlich habe ich mich auch für dieses Projekt entschieden und keiner wird dazu gezwungen in einem Projekt zu arbeiten in welchem er nicht arbeiten will.

Fremantle Oval mit der
AFL Statue im Vordergrund
Fremantle Oval
Außer lässig am Pool abgehangen und die Australian Open geguckt, ging‘s an einem Tag noch nach Fremantle, wo wir einen Nachmittag uns ein wenig umschauen konnten. Allerdings ging‘s für keinen von uns nach dem Camp ins Projekt, denn schließlich waren noch Schulferien und am 26. Januar noch „Australia Day“ – der australische Nationalfeiertag, welcher aus unverständlichen Gründen an genau diesem Tag gefeiert wird. Kein historisches Ereignis rechtfertigt warum genau an diesem Tag die Nation gefeiert wird und was genau gefeiert wird ist den wenigsten Australiern bewusst – eine Art Vatertag in Deutschland wo jeder einfach nur happy und betrunken ist :) Natürlich ließen wir Freiwilligen uns dieses Erlebnis nicht ergehen und haben uns unter das Volk in Perth gemischt um am Ende des Tages noch das Feuerwerk vom Fluss aus anzuschauen.

langweiliger Nachmittag im ICYE-House
Nachdem das Camp zu Ende war, verbrachten wir Freiwilligen alle die ausstehenden Nächte im neu eingeweihten ICYE-house von welchem aus einer nach dem anderen in sein Projekt gezogen ist.
Mich hat es dann als letzer wie schon erwähnt nach Geraldton verschlagen, wo ich zukünftig in einer Grundschule arbeiten werde. Auch wenn ich mittlerweile meine ersten Arbeitstage schon in der Schule verbracht habe, kann ich euch noch nicht so viel über das genaue Lernsystem erklären, denn diese Schule unterscheidet sich von gewöhnlichen Grundschulen und unterrichtet nach dem sogenannten „Steiner-System“, welches wohl am besten mit den deutschen Walddorfschulen verglichen werden kann.
Für weitere Infos füge ich euch noch diese Links hinzu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Waldorfp%C3%A4dagogik
-etwas über die Waldorfpädagogik
http://www.leaningtree.wa.edu.au/
- Homepage der Grundschule

Meine momentane Wohnsituation ist noch ein wenig kompliziert, denn die Schule konnte bisher noch keine Gastfamilie für mich finden und so wohne ich momentan noch bei Toni, einem deutschen Student, bis die Schule eine Gastfamilie für mich gefunden hat. Da schon von vielerseits Interesse gezeigt wurde, gehe ich mal davon aus, dass es nicht mehr alt zu lange dauern wird, bis ich dann auch endlich mal wieder meine Koffer auspacken und mir es gemütlich machen kann.
Mittlerweile habe ich nun schon 3 Tage an der Schule verbracht und bin total zufrieden, denn die Schule ist sehr freundlich eingerichtet, die Lehrer super freundlich und die Kiddies einfach nur liebenswert. So sind meine ersten Eindrücke von meinem zweiten Projekt – der Leaning Tree Community School in Geraldton. Wie genau meine erste Woche an dieser Schule abgelaufen ist wird es dann im nächsten Eintrag geben, auf welchen ihr hoffentlich dieses mal nicht solange warten müsst wie auf diesen :)
Liebe Grüße

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