Dienstag, 7. Juni 2011

Melbourne

am Hafen von Geelong
Einen ganzen Monat später, folgt nun auch der letzte Reisebericht, welcher in Melbourne endete. Mittlerweile denken bestimmt einige von euch schon: „Mensch, dieser Dani ist ja nur am Reisen!“ So ist es leider nicht – mittlerweile schaffe ich ja schon wieder seit 5 Wochen, aber vor lauter Reiseberichten etc. hatte ich nicht die Gelegenheit euch von dieser Zeit zu berichten, wobei sich da auch schon wieder einiges angestaut hat, was ich euch auch so schnell wie möglich berichten werde.
Aus Pier wird ein Bier :)
Nachdem wir nach Torquay die Great Ocean Road hinter uns gelassen haben ging es quasi direkt nach Melbourne, lediglich ein kurzer Zwischenstopp in Geelong hielt uns von der direkten Fahrt nach Melbourne ab. Schließlich laß der Kalender den 1.Mai, welcher wohlbekannt ein Tag zum Wandern und zum Betrinken ist. Diese Tradition konnten wir auch auf australischem Boden nicht auslassen und so machten wir uns auf schnellstem Weg in Richtung Großstadt, wo wir zwar auch wanderten, allerdings nicht auf irgendwelchen Feldern oder durch Wälder sondern durch das stressige Großstadtleben Melbournes, welches bei vielen Einheimischen zu komischen Blicken führte, da der 1. Mai auf der australischen Feiertagskarte noch nicht gekennzeichnet ist.
 
hier finden die Australian Open statt
Leider fand unser Frühschoppen relativ ungemütlich auf dem letzten Stück der Great Ocean Road, wo wir zwar mit Rotwein statts Bier anstoßten, was dennoch den selben Zweck erzielte, wie das gute alte deutsche Bier, auf welches die Vorfreude bei mir mittlerweile immer mehr steigt. Zum ersten Opfer meines alkoholischen Konsums viel das „Pier-Schild“ am Hafen von Geelong. :)
Nachdem wir anschließend gegen Mittag in Melbourne ankamen, wurde Dominiks Reiserucksack kurzum in einen Wanderrucksack umgewandelt. Die Verstauung der Bierdosen sowie des edlen roten Tropfens gestaltete sich unkomplizierter als das Trinken während dem Wandern, da es verboten ist, Alkohol in der Öffentlichkeit zu konsumieren. Nachdem das Gut allerdings in den schnell erworbenen Mc Donalds‘ Bechern landete, stand einer gemütlichen Wanderung nichts mehr im Wege.
Melbourne Cricket Ground
Ungewohnt für eine erste Maiwanderung endete diese auch nicht auf irgendeiner „Hocketse“, sondern im Melbourne Cricket Ground, welches das größte Stadium Melbournes ist und ganze 100.000 Zuschauer fässt. Hier schauten wir uns zur Feier des Tages ein Australian Rules Football Match an, welches umgangssprachlich auch als „Footy“ bekannt ist. Eine Mischung aus Fußball und Rugby, welches mir bereits schon aus gemeinsamen Fernsehabenden mit Dean bekannt war, wobei die Regeln nur Fragezeichen in den Köpfen der anderen erscheinen ließ. Für eine ausführliche Beschreibung dieser Sportart wird es auch in diesem Eintrag nicht kommen, dafür muss eine Veranschaulichung herhalten.

Melbourne Cricket Ground von innen
Australian Rules Football
So schauten wir also am Ende des Tages noch das Spiel zwischen Collingwood und den Western Bulldogs an, beide Teams aus Melbourne, was unter anderem auf meiner australischen To-Do-Liste fehlte. Das einzige Problem was an diesem Abend nur noch vor uns lag war das Aufbauen unseres Zeltes in Mitten einer Großstadt, welches sich definitiv nicht als einfach gestaltete. Schließlich ist das Campen hier überall verboten und die Gefahr von einem Ranger erwischt zu werden ist in Großstädten nicht die Kleinste. Jule und mir blieb allerdings nichts anderes übrig, als das Zelt in einem Park aufzuschlagen und uns am nächsten Morgen um 6.30 Uhr vom Wecker aus dem Nest schmeißen zu lassen. Die folgenden zwei Nächte verbrachten wir auf die Selbe Art und Weise, was uns zwar Schlafmangel bescherte, uns dafür aber auch mehr Zeit in Melbourne brachte, was durchaus kein Nachteil war. Denn im Gegensatz zu Adelaide hatte die zweite Großstadt auf unserer Reise um einiges mehr zu bieten als die Erste, was Jule und Ich auch an Tag 2 für einer ausführlichen Stadtbesichtigung nutzten.

Federation Square
Flinders St Station
View from Fitzroy Gardens
mit dieser Bummelbahn, konnte man eine Stadtführung gratis nutzen
St. Patricks Cathedral
Shrine of Rememberence

Der vierte und letzte Tag in Melbourne war zudem auch der letzte meiner Reise, denn für mich ging es nach 2 ½ Wochen Reise wieder zurück nach Geraldton wo die Schüler/innen auch schon sehnsüchtig auf mich warteten, denn ich kam nicht zum Schulstart zurück sondern während der ersten Schulwoche, welches natürlich von Lara zuvor genehmigt wurde. Kurzum habe ich mich also von den anderen Dreien verabschiedet und machte mich auf den Weg zum Flughafen, wo ich meinen Flug nach Perth nahm. Nachdem ich meine Nacht ungemütlicher weise auf 4 zusammengerückten Stühlen einer Fast-Food-Kette verbrachte, nahm ich am nächsten Morgen meinen Bus zurück nach Geraldton. Auch wenn ich während meiner Reise mal wieder wunderschöne Landschaften und Gegenden zusehen bekam, war ich letzten Endes doch froh wieder zurück in Geraldton zu sein. Eine warme Dusche, ein bequemes Bett und mal wieder was leckeres zum Essen machte die Vorfreude auch nicht so schwer.

Exhibition Building
Queen Victoria Market
Melbourne Skyline


So habe ich also meine ersten Schulferien auf australischem Boden verbracht. Damit ihr euch auch vorstellen könnt wie weit ich eigentlich während dieser Zeit gereist bin, habe ich noch folgende Karte für euch editiert. Auch wenn es relativ einfach gesagt ist, dass Australien 20x größer als Deutschland ist, wird bei dieser Karte das ganze doch erst wirklich anschaulich.


Ich hoffe ihr konntet Interesse an meinen Reisebberichten finden. Zukünftig wird es wieder Berichte von interessanten Wochenendausflügen und dem Alltagsleben aus Geraldton geben, welche bestimmt genauso lesenswert sind.


Daniel

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