Freitag, 1. Juli 2011

The last month down under...

Ob ich es glauben will oder nicht, aber mittlerweile haben wir bereits den 1. Juli 2011. Ich bin seit mittlerweile genau 46 Wochen in Australien – 322 Tage Down Under. Als erster deutscher Freiwilliger in Australien angekommen und mittlerweile ist es auch sicher, dass ich der Letze sein werde, der dieses Land am 1. August 2011 verlassen wird – es ist genau noch ein Monat bevor ich meine Rückreise nach Deutschland antreten werde. Von den anfänglich 10 Freiwilligen sind noch ganze 4 übrig geblieben. Matt und Peter, zwei Freiwillige aus Dänemark, waren nur auf einem halbjährigen und haben das ICYE-Dream-Team bereits nach dem Mid-Year-Camp Ende Januar verlassen. Sub und Wang, zwei Freiwillige aus Südkorea, hat es bereits letzten Monat zurück verschlagen, da bei ihnen das Studium anfängt. Laura, eine deutsche Freiwillige, brach das Programm bereits Anfang März ab und Chris, welcher mit mir im Busch gearbeitet hat, durfte unter bestimmten Umständen schon früher zurück kehren und hat somit sein Freiwilliges Soziales Jahr abgeschlossen. Übrig geblieben sind also noch Max, welcher sein zweites Projekt in Esperence verbracht hat, sowie Kathrin, Fabian und Ich, welche den letzten Tagen in Geraldton entgegen blicken. Schon bereits nächsten Samstagmorgen heißt es für uns Drei „Goodbye Geraldton & Welcome to Perth“, denn wir werden mit dem sogenannten TransWA- (Western Australia) Bus die 5-stündige Fahrt auf uns nehmen um auch rechtzeitig zum abschließenden Final-Camp in Perth anzukommen. Dieses Camp geht vom 9. bis zum 11. Juli und schließt unsere Zeit als Freiwilliger der Organisation ICYE – International Cultural Youth Exchange offiziell ab. Anschließend ist jedem freigestellt was er mit der restlichen Zeit seines Visas anstellt. Fabian treibt es direkt zurück nach Deutschland, da er schon knappe 2 Monate später zu seiner großen Weltreise aufbrechen wird, Kathrin und Laura werden anschließend noch ein wenig Malaysia und Thailand erkunden, Max und Ich werden unsere Zeit hingegen noch ein wenig an der vielversprechenden Westküste verbringen. Zwei Tage bevor ich meine Rückreise antreten werde, wird Max on in den Flieger nach Deutschland steigen und so werde ich der letzte deutsche Freiwillige sein, der dieses Land verlässt. Doch bevor es soweit ist, steht noch eine komplette Woche in Geraldton vor mir, in welcher es allmählich heißt Abschied zu nehmen. Bereits vergangenes Wochenende haben Fabian, Kathrin und Ich uns mit Chris getroffen und sein Abschied gefeiert. Das eigentliche Feiern fand eigentlich ein Tag später mit Fabian und Samantha, eine Freundin von Kathrin und Fabian, statt, da es für Chris bereits am frühen Morgen auf die Rückreise ging und das Feiern sich somit in Grenzen halten musste. Dafür war wiegesagt der darauffolgende Abend um einiges unterhaltvoller. Unsere erste Anlaufstation für diesen Abend war das Basketball Spiel der Buccs, welche in der höchsten westaustralischen Liga spielen, an diesem Tag leider mal wieder auf den Sack bekommen haben :D Das kostenlose Ticket bekam ich von Michael, ein Personaltrainer im Fitnessstudio, welcher für die Buccs spielt, an diesem Abend allerdings nur wenig Einsatzzeit bekam. Anschließend ging es dann weiter auf Roys 20. Geburtstagsparty auf welche ich eingeladen war. Von dort aus in die Camel Bar und abschließend in den Up-Nightclub, aus welchem wir dann in den frühen Morgenstunden hinaus torgelten :) Mit diesem Abend legte das vorletzte Wochenende schon einmal gut vor, wobei natürlich alles dafür getan wird um dieses zu toppen!


Voraussetzung für einen erfolgreichen Samstagabend muss allerdings erst mit einem Sieg im Fußball geschaffen werden. Morgen werde ich mein letztes Spiel für den La Fiamma Soccer Club bestreiten. Natürlich möchte ich mich mit einer guten Leistung auf der australischen Fußballbühne verabschieden, besonders weil ich in der Vergangenheit nicht der Glücklichste damit war. Denn seit geraumer Zeit plagen mich Schmerzen in der Achillessehne, welche zwar immer noch vorhanden sind, für den morgigen Tag allerdings ignoriert werden müssen. So hoffe ich, dass wir einen Sieg einfahren können um unsere Tabellenführung weiter auszubauen. Anschließend wird es dann hoffentlich mit der Mannschaft auf Tour gehen, wo es uns vermutlich in den Vibe-Nightclub treibt, da dieser unseren Verein sponsert. Nicht nur freien Eintritt gibt es für uns, sondern bei Erfolg auch meistens einen kostenlosen Drink :) Soweit die Planung, wie es dann genau endet, wird sich bald heraus stellen… ich hoffe eine Runde Bier-Pong wird dort nicht fehlen :)
Schulisch gesehen ist bei Kindern sowie Lehrern mittlerweile wieder die Luft raus und so verspricht die letzte Schulwoche vor den Ferien gechillter zu werden, als es die vergangen ohnehin schon waren :) Einzig und allein steht am Donnerstagabend die Art-Show an unserer Schule statt, wo wir eingerahmte Werke der Schüler verkaufen werden und hoffentlich damit ein bisschen Geld verdienen können. Natürlich dürfen die Eltern die Werke ihrer Schützlinge als erstes erwerben, anschließend steht der Verkauf dann für alle offen.
Am folgenden Tag, dem letzten Schultag, gilt für die Kinder wieder freie Kleidungsauswahl, welche normalerweise ihre Schuluniform tragen müssen. Um 12 Uhr endet der Schultag dann schon frühzeitig und für die Kids beginnen die zweiwöchigen Schulferien. Für mich hingegen beginnt anschließend mein Einsatz in der Schulküche, denn Chefkoch Daniel Rüttinger lädt zum schwäbischen 3-Gänge-Menü :D Irgendwie hört sich das ja schon ein wenig komisch an! 3 Gänge, klingt eher vielversprechend und edel, wobei „schwäbisches Essen“ eher als Hausmannkost bekannt ist. Wie auch immer, möchte ich mich mit diesem Abend bei all den Lehrern und Freunden bedanken, welche mir eine solche tolle Zeit in Geraldton beschert haben. Erwarten werde ich um die 30 Gäste, für welche folgendes auf der Speisekarte steht:

Vorspeise: Flädlesuppe in hausgemachter Gemüsebrühe
Hauptgang: Filettopf mit hausgemachten Spätzlen und gegartes Gemüse
Dessert: Bratapfel im Nussmantel auf Vanilleeis

Bei diesem Vorhaben werden mich vermutlich Fabian und Kathrin unterstützen, da es alleine wohl kaum machbar wäre. Während ich bereits einige Dinge schon im Voraus zubereiten werde um am Abend Zeit zu sparen, wird die Dekoration usw. auch einiges an Zeit verschlingen. „Fingers crossed“ würde man hier in Australien dann sagen, was so viel heißt wie: „Ich drücke dir die Daumen!“

Das sind also meine Pläne für die verbleibenden Tage in Geraldton. Ich hoffe, dass es geile letzte 7 Tage werden, trotz der Erkältung welche ich schon seit zwei Tagen mit mir rumtrage…
„Unfortunately that‘s my last weekend in Geraldton – let’s make it a big one!“

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